Stell dir vor, du liegst halbbewusstlos vor einem Laden, den du früher jeden Sonntag betreten hast. Menschen, die dich früher freundlich begrüßt haben, sehen dich plötzlich an, als wärst du unsichtbar oder schlimmer noch, als wärst du ein Problem. Genauso fühlt sich Kara Witmohre an, als ihre Knien nachgeben und sie in den Schnee von Zidarolo singt.
Fünf Tage ohne Essen, fünf Tage ohne ein einziges freundliches Wort. Doch dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat. Und hier kommt der Hu. Ein fremder Mann tritt aus dem Laden, sieht Kara am Boden und sagt nur vier Worte, die die ganze Stadt zum Schweigen bringen. Pack deine Sachen heim. Er sagt es nicht laut, nicht drohend, eher wie jemand, der eine Entscheidung getroffen hat, bevor sein Kopf überhaupt mitdenken konnte.
Und während die anderen Kunden im Laden so tun, als hätten sie nichts gesehen, hebt er klarer hoch, als wäre sie viel leichter als die Vergangenheit, die ihr die Schultern herunterdrückt. Klara weiß nicht, warum er das tut. Fremde haben ihr noch nie geholfen und nach den letzten sechs Monaten hat sie nicht mehr viel Vertrauen, weder in Menschen noch in sich selbst.
Doch ihre Beine tragen sie kaum noch, also folgt sie ihm. Sein alter Dunkelgrüner trag knartleise, als er die Beifahrertier öffnet. Kein Wort, keine Fragen, nur ein leiser Blick, der sagt, du muß jetzt nicht reden. Während sie die Zedar Hollo fahren, sie klarer Orte, die ihr Leben geprägt und zerstört haben.
Die Kirche, in der sie vor 7 Jahren Walter Bricks das Jwort gegeben hat. Der Diener, indem er ihr den ersten Schlag verpasst hatte, nur weil sie einem Kellner zu freundlich zulächelte. die Kreuzung, an der sie begriff, daß ich sterben würde, wenn sie blieb und dassß niemand wirklich niemand ihr helfen würde. Der fremde Mann, der sich erst später als Jakob Khan vorstellt, stellt keine Fragen.
Er fährt nur raus aus der Stadt hinein in die Wälder, wo die Häuser weiter auseinander stehen und die Welt leise wird. Sein zweistöckiges Holzhaus wird getragen von der Zeit, aber warm. Ein kleiner Junge sitzt am Tisch, als sie eintreten, und hebt kurz den Kopf. Seine Augen sind die gleichen wie die seines Vaters.
Grau, ruhig, vorsichtig. “Wir haben Besuch”, sagt Jakob nur. “Keine Erklärungen, keine Rechtfertigungen. Der Junge nickt und malt weiter, als wäre das nichts Besonderes. Klara weiß nicht, wohin sie gehört, aber in diesem Moment merkt sie, dass sie seit Monaten zum ersten Mal nicht zittert. Jakob zeigt dir das Zimmer.
Ein Bett mit einer handgenähten Decke, eine Kommode mit einer Bürste, in der dunkle Haare stecken Überreste einer Frau, die einmal gelebt hat, wahrscheinlich geliebt wurde, wahrscheinlich gestorben ist. Klara setzt sich auf das Bett und fühlt, wie ihr Körper endlich aufgibt, weil er zum ersten Mal seit langer Zeit darf. Jakob bringt ihr Essen, Brot, Käse, Apfel, einfaches Essen, aber für Kara fühlte sich an wie Leben.
Jeder Bissen schmerzt, weil ihr Körper vergessen hat, wie Nahrung funktioniert. Und doch ist sie weiter, ganz langsam, genau wie Jakob gesagt hat. Während sie sich hinlegt, hört sie unten Jakob mit seinem Sohn reden. Eine Geschichte, eine Stimme, die ein Zuhause führt. Klara hatte seit Monaten kein Zuhause mehr und obwohl sie nicht weiß, warum dieser Mann sie aufgenommen hat, beginnt sie zum ersten Mal seit langer Zeit zu hoffen, dass nicht alles vorbei ist.
Doch sie weiß auch, Hoffnung ist gefährlich. Besonders wenn jemand wie Walter Bricks noch irgendwo da draußen herumläuft. Die nächsten Tage im Haus fühlen Sie für klarer wie ein fremdes Leben an. Ein Leben, das sie nicht verdient, glaubt. Ein Leben, das fast so ruhig ist, um wirklich zu existieren. Morgens wacht sie in einem warmen Bett auf, hört unten die Schritte von Jakob und das Lachen seines Sohnes ein leises, fast scheues Lachen.
Sie setzt sich still an den Tisch und spürt, wie ihr Körper jeden Tag ein bisschen stärker wird. Doch ihre Stimme, die bleibt verschwunden, irgendwo tief begraben unter Monaten voller Angst. Jakob fragt nicht und genau deshalb fühlt sich Kara zum ersten Mal seit Jahren nicht bedrängt. Er bringt sie nicht zum Reden.
Er zwingt sie nicht zu erklären. Er lässt sie einfach sein. Und genau das lässt in ihr etwas auftauen, dass sie längst verloren glaubte. Tagsüber arbeitet Jakob in seiner Werkstatt. Möbel aus dunklem Holz, handgeschnitzt, grob und auf voller Gefühl. Sein Sohn spielt in der Nähe immer in Sichtweite seines Vaters, als wäre das der sicherste Ort der Welt.
Kara versucht nicht im Weg zu sein. Sie putzt, räumt auf, bringt Ordnung in ein Haus, das zwar sauber, aber voller stiller Trauer ist. Sie spürt die Abwesenheit einer Frau, die geliebt wurde, und sie spürt, dass Jakob diese nicht verdrängen will, aber mit der Zeit gelernt hat, mit dem Schmerz zu leben. Eines Abends kommt Jakob nach Hause, die Schultern angespannt, den Blick schwer.

Als er ihr den Zettel auf den Tisch legt, ahnt Kara bereits, dass sie Ruhe trügt. “Sie reden über dich im Laden in der Stadt”, schreibt er. “Klas Herz rutscht tief. Sie greift den Stift. Was sagen Sie? Jakob schreibt langsam, mit Druck, als würde er die Worte Liebe zerbrechen, als sie aus Papier zu bringen.
Das Bricks dich sucht, dass er wütend ist, dass er weiß, du lebst. Klaras Hände werden eiskalt. Natürlich sucht er sie. Männer wie Walter hören nicht auf. Sie jagen, sie besitzen und wenn sie entkommen, fühlen sie sich betrogen. “Ich muß gehen”, schreibt Kara und ihre Finger zittern so sehr, dass das Wort kaum lesbar ist.
Jakob greift den Zettel, ohne nachzudenken. Nein, es ist das erste Mal, dass sie ihn wütend sieht. Wirklich wütend, nicht laut, nicht unkontrolliert, aber hart, fest unerschütterlich. Klara hebt den Kopf, seine Augen treffen ihre und etwas in seinem Blick sagt: “Du bist nicht alleine.” Nicht mehr. Diese Nacht schläft sie kaum.
Nicht wegen Angst, sondern wegen der Erkenntnis, dass sie zum ersten Mal jemanden hat, der bleiben wird. Wochen vergehen, Winter wird härter, der Schnee steigt bis zu den Fenstern, doch drinnen wird es wärmer. Jakob spricht abends mit ihr. Sie antwortet mit Notizen. Sein Sohn legt ihr kleine Geschenke vor die Tür. Ein geschnitztes Terd, ein Stein in Herzform, eine Zeichnung.
Eine davon zeigt drei Figuren vor einem Haus. Jakob, der Junge und eine Frau mit blondem Haar. Kara, sie presst die Hände gegen ihren Mund. Niemand hatte sie ihr so gesehen. Und dann passiert es in einer Nacht, in der Schnee gegen das Fenster peitscht und eine kleine Junge schreiend aufwacht. Ein Albtraum. Er ruft nach seiner Mutter, die seit zwei Jahren nicht mehr da ist.
Kara läuft zu ihm ohne zu überlegen. Sie nimmt ihn in den Arm, wiegt ihn, drückt ihn an ihre Brust und da passiert etwas, was sie selbst erschreckt. Ihre Stimme schon gut. Ich bin hier. Es ist alles gut. Haue, schwache Worte, aber Worte. Jakob steht im Türrahmen, star ungläubig. Er hat sie noch nie sprechen hören, nicht einmal flüstern.
Langsam, vorsichtig, als würde jede Bewegung die Stille zerstören, fragte er. Kannst du kannst du das noch mal sagen? Klara atmet ein. Ein Zittern geht durch ihren ganzen Körper. Ich weiß nicht. Jakob schließ die Augen, als hätte er gerade ein Wunder erlebt. Und vielleicht in einer Welt so dunkel wie der aus der Klara kommt, ist es genau das.
Doch während Clara langsam ins Leben zurückfindet, wird die Gefahr außerhalb des Hauses größer. Weiter Bricks ist näher als sie glaubt und Männer wir kommen nie mit leeren Händen. Klara spürt in den folgenden Tagen, wie ihre Stimme langsam zurückkehrt. Nicht stark, nicht sicher. Aber da Jakob beobachtet sie dabei nie aufdringlich.
Doch man merkt die Mann, wie sehr es ihn berührt. Sein Sohn beginnt bald mit dir zu reden, als sei es das normalste der Welt. Und Klarer antwortet, manchmal stockend, manchmal flüsternd. Aber sie antwortet: “Jede Silbe ist ein kleiner Sieg über die Dunkelheit, in der sie so lange gefangen war. Doch je mehr Klarer aufblüht, desto stärker wächst ein Schatten über dem Haus, Walter Bricks! Sein Name liegt in der Luft wie ein Sturm, der sich ankündigt.
Keiner sagt es laut, aber jeder spürt es. Und dann eines eisigen Morgens passiert es. Klarer wäch gerade Wäsche, als er am Motoreng hört, nicht das vertraute Brummen von Jakobs trag, sondern etwas schweres, dunkles. Sie schaut aus dem Fenster und sieht ihn weiter schwarzen Pickup. Ihre Knie werden weich. Sie schafft es gerade noch bis zur Treppe, als es laut an der Tür hämmert.
Jakob kommt aus der Werkstatt angerannt, sein Blick scharf wie ein Messer. Er öffnet die Tür, bevor Walter es ein zweites Mal tun kann. Klara steht im Flur, halb versteckt, aber weiter sieht sie sofort. Sein Gesicht hält sich auf und es ist das Schlimmste daran. Er sieht sie an, als wäre sie ein Gegenstand, der ihm gestohen wurde. Kara, Schatz, komm nach Hause.
Klara schüttet den Kopf, nur ein kleines, kaum sichtbares Nein. Doch für weiter genügt das, um sein Lächeln frieren zu lassen. Jakob stellt sich zwischen sie. Sie bleibt hier. Für einen Moment glack und fährt. Zu ruhig, zu kontrolliert. Jakob schaut ih in die Augen. Er kommt wieder und der hat recht.
Nur zwei Tage später, als Jakob unterwegs ist und sein Sohn in der Schule, bricht Walter die Tür auf. Kara schreit, rennt, versucht zu fliehen, doch er packt sie an den Haaren, zieht sie zurück, brüllt Worte, die nichts mit Liebe zu tun haben. Er schlägt sie, wirft sie gegen die Wand, schreit, dass sie ihn gehört, bis ein kleiner Körper im Türrahmen auftaucht.
Jakobs Sohn, der früher nach Hause gebracht wurde. Der Junge schreit, Walter stößt ihn weg und in diesem Moment reiß bei Klara etwas. Fass ihn nicht an. Die Worte fliegen scharf wie Glas durch den Raum. und weilte es dafür den Bruchteil einer Sekunde. Dann Reifen auf Kies, die Haustür fliegt auf. Jakob stürz herein, sie Kara blutend, seinen Sohn am Boden und weiter über ihnen.
Er schreit nicht, er denkt nicht, er schlägt. Der Kampf ist brutal. Oh. Jakob triff Walter mit einer Wut, die jahrelang geschlafen hat. Er hätte ihn töten können und er wäre kurz davor. Doch klarer wirfte ich gegen ihn, ihre Arme um seine Brust, ihre Stimme zitternd, aber stark. Jakob, bitte hör auf, hör auf.
Ihre Worte sind stärker als seine Wut. Er stoppt. Er lässt Walter los. Die Polizei kommt. Bricks wird abgeführt. Doch damit endet es nicht. Zwei Tage später ist Walter wieder frei. Zu wenig Beweise, zu viele Freunde in der Polizei. Dieselbe alte Geschichte. Doch diesmal kommt keine Gewalt mehr, keine Drohung an der Tür. Stattdessen ein letzter Zettel auf Jakobs trag.

Ich nehme zurück, was mir gehört. Klara weiß, was das bedeutet. Sie schläft kaum, hört jede Bewegung des Hauses, jedes Knacken des Holzes, jedes Rauschen des Windes. Und dann mitten in der Nacht hört sie es, Metall auf Metall. Jemand knackt das Schloss. Sie rennt zu Jakob, weckt ihn und gemeinsam bringen sie den Jungen in den Keller.
Bleib hier, sagt Jakob. Kara hält ihn fest. Bitte geh nicht. Er küsst sie. Der erste richtige, verzweifelte Kuss, der sagt, wenn es heute endet, dann mit der Wahrheit. Als er nach oben geht, bleibt Kara mit rasendem Herzen zurück. Oben steht weiter im Wohnzimmer mit einer Pistole in der Hand.
Seine Augen sind glasig, gebrochen. “Wenn ich sie nicht haben kann”, sagt er leise, “kann es niemand.” Jakob bewegt sich nicht. Er redet ruhig, ehrlich, über Walters Mutter, über den Schmerz. über das, was er klarer angetan hat, über das Erbe, das er weiterträgt, obwohl er es immer verflucht hat. Und etwas passiert, etwas, das Kara nie für möglich gehalten hätte. Walter bricht zusammen.
Er weint, schluchzt, lässt die Pistole fallen und sagt schließlich: “Ich bin so müde.” Am Ende verlässt er das Haus wortlos mit gesenktem Kopf und diesmal kommt er nicht zurück. Tage später hört man, er habe die Stadt verlassen, seine Mühle verkauft und sei in eine Behandlung gegangen. Manche Monster verschwinden nicht durch Gewalt, sondern weil sie sich sie selbst nicht länger ertragen.
Der Frühling kommt, das Haus ist wieder hell. Kara zanzt einen Garten. Der Junge nennt sie Kara Mama. Jakob nimmt eines Abends ihre Hand und sagt leise: “Heirate mich.” Und als sie im Mai unter der Sonne stehen, barfuß im Gras mit Ringen, die Jakob selbst geschmiedet hat, weiß Kara, dass sie endlich angekommen ist, dass sie lebt und dass ein Fremder, der eines Tages eine Tür öffnete und vier Worte sagte, ihr Leben gerettet hat.
Bevor du gehst, schreib mir in die Kommentare, von woaus du gerade zusiehst. Ich bin gespannt, woher meine Community kommt.
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